Die Dopplersonographie ist ein Untersuchungsverfahren mit dem der Blutfluss in mütterlichen und kindlichen Gefäßen dargestellt und beurteilt werden kann. Außerdem kann eine Aussage zur Durchblutung und Funktionsfähigkeit einzelner Organe gemacht werden.
Das Verfahren kann mit unterschiedlichen Fragestellungen zu verschiedenen Zeitpunkten in der Schwangerschaft angewandt werden.
In der Frühschwangerschaft wird im Rahmen des Präeklampsiescreenings der mütterliche Blutfluss über die Gebärmutterarterien mutbeurteilt.
Im weiteren Schwangerschaftsverlauf kann die kindliche Versorgung und der Entwicklungsstand der Gebärmuttergefäße beurteilt werden.
Im Rahmen des detaillierten Organultraschalls (20.-22. SSW) wird die Durchblutung der Gebärmutter untersucht. Hierdurch kann erneut das Risiko für die Entwicklung einer späteren kindlichen Mangelversorgung (Plazentainsuffizienz) oder die Entstehung einer Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) eingeschätzt werden. Die Zuordnung der Schwangeren in eine Risikogruppe erlaubt eine individuell angepasste Überwachung von Mutter und Kind.
Die dopplersonographische Untersuchung bestimmter kindlicher Gefäße gibt Informationen über die Versorgung und den Zustand des Kindes. Diese Untersuchung ist insbesondere dann notwendig, wenn sich Anzeichen einer kindlichen Störung (z.B. Wachstumsverzögerung) zeigen. Auffällige Blutflussmuster können Hinweise auf eine kindliche Gefährdung sein, die eine vorzeitige Entbindung nötig machen.
Wie der normale Ultraschall ist die Dopplersonographie für Sie und Ihr Kind unschädlich.
Indikationen zur Dopplersonographie
- Wachstumsrestriktion
- Schwangerschaftsinduzierter Hypertonus, Präeklampsie, Eklampsie
- vorangegangene Mangelgeburt oder intrauteriner Fruchttod
- vorangegangene Präeklampsie oder Eklampsie
- Auffälliges CTG
- Begründeter Verdacht auf fetale Erkrankung
- Mehrlingsgravidität
- Abklärung bei Verdacht auf Herzfehler
- mütterlicher Diabetes mellitus