Die Praxis wurde 1983 als allgemein gynäkologische und geburtshilfliche Praxis durch mich, Dr. Henning Weiß, gegründet und am 1. September 1983 am Neuen Markt 18 in Meckenheim eröffnet.
Ein besonderer Schwerpunkt der Praxis war schon damals die differenzierte Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft sowie die Durchführung von Fruchtwasserpunktionen. Im Laufe der Jahre nahm die Zahl der Schwangeren, die zur Organdiagnostik des Feten (ungeborenen Kindes) wie auch zur Fruchtwasserpunktion ( Amniozentese) überwiesen wurden, stetig zu. Bereits damals bestand eine enge fachliche Verbindung zur Abteilung für Pränatalmedizin und Geburtshilfe der Universitätsklinik Bonn, unter der damaligen Leitung von Professor Dr. med. Manfred Hansmann.
Seit 1985 kam die Punktion des Mutterkuchens, Plazenta (Chorionzottenbiopsie) als weitere invasive Methode zum Ausschluss von Chromosomenstörungen hinzu. Auch Fetalblutentnahmen ( Blutentnahmen aus der Nabelschnur) wurden immer häufiger durchgeführt.
1988 wurde der Aufbau eines eigenen zytogenetischen Labors bei einer hohen Anzahl invasiver Diagnosemethoden realisiert. Durch den Eintritt von Frau Dr. Hansmann 1991 in unsere Praxis konnte die genetische Beratung angeboten werden.
Das zytogenetische Labor in Meckenheim wurde nach dem Ausscheiden von Frau Dr. Hansmann aus der Praxis 2010 von unserem Kooperationspartner, dem Humangenetiker und Kinderarzt Dr. med. Nicolai Kohlschmidt übernommen, in der Folge nach Bonn verlagert und mit dem dort schon bestehenden Labor fusioniert. Die fruchtbare intensive Zusammenarbeit wurde zunächst beibehalten. Seit 2019 arbeiten wir eng mit der Humangenetik Köln zusammen.
1996 nahmen mit dem Eintritt von Frau Dr. med. Makoschey in die Praxis die Untersuchungszahlen der Pränataldiagnostik weiter zu. Als Psychotherapeutin etablierte sie in unserer Praxis die psychosoziale Beratung vor und nach Pränataldiagnostik durch Beratungsstellen wie Donum vitae und die Katharina Kasper Stiftung. Im Jahr 2001 zog die Praxis in das neu gestaltete Markt-Center um. Nunmehr war es räumlich möglich einen weiteren Partner, Herrn Dr. med. Hanno Plath, bis dahin langjähriger leitender Oberarzt an der Abteilung für pränatale Medizin und Geburtshilfe der Universitäts-Frauenklinik Bonn, in die Praxis aufzunehmen.
In der Folge wurde die Zweigpraxis im St. Marien-Hospital Bonn und einige Jahre später im St. Elisabeth Krankenhaus in Neuwied etabliert. 2017 wurde die Zweigpraxis im Kinderwunschzentrum am Bonner Bogen eingerichtet, so dass die Praxis nunmehr neben der Hauptpraxis in Meckenheim über drei Außenstellen verfügt. Dies führte zu einer besseren Erreichbarkeit der Praxis für die zugewiesenen Patientinnen.
Mit meinem Ausscheiden aus der Praxis kamen im Jahr 2013 und 2014 Frau Dr. med. Sabine Kirkman und Frau Dr. med. Daniela Holst in die Praxis. Beide arbeiteten vorher an der Abteilung für pränatale Medizin und Geburtshilfe der Universitäts-Frauenklinik Bonn unter der Leitung von Professor Dr. med. Ulrich Gembruch. Seit ihrem Eintritt in die Praxis für Pränatalmedizin und Genetik sind sie als Partner von Frau Dr. med. Makoschey-Weiß und Herrn Dr. med. Hanno Plath in einer Partnerschaftsgesellschaft (eine besondere Form der Gemeinschaftspraxis) in Meckenheim tätig.
Die pränatale Diagnostik hat sich in den vergangenen 15 Jahren erheblich gewandelt. Die Zahl invasiver Diagnostik ging aufgrund der Etablierung des Ersttrimesterscreenings deutlich zurück. Die frühe Erkennung fetaler Entwicklungsstörungen, das Präeklampsiescreening und die Erkennung mütterlicher Risiken schon im I. Drittel der Schwangerschaft nahmen an Bedeutung zu.
Schließlich etablierte sich die molekulargenetische Diagnostik aus mütterlichem Blut als weitere Screeningmaßnahme (Suchtest), NIPT. Die wesentliche Bedeutung des NIPT (nicht invasiver pränataler Test) liegt bei der Wahrscheinlichkeitsschätzung für das Vorliegen einer Trisomie 21 (Down Syndrom) Trisomie 18 (Edwards Syndrom und Trisomie 13 (Pätau Syndrom).
Die Implementierung neuer Methoden in der Pränataldiagnostik erfordert besondere Kenntnisse nicht nur zur Einordnung in ein Gesamtkonzept sondern insbesondere auch für die Beratung der Patienten.
Dr. med. Henning Weiß